^MEINUNG
LESERFORUM
Nagel auf den Kopf
Ich m uss H errn Lang zu seinen
W orten im E ditorial der STE-
REO 1/2014 w irklich beglück-
w ünschen - er trifft den Nagel
auf den Kopf.
P e te r Esser,
H ifim a rk e t Esser, F reibu rg
Wundervoller Abend
Ich m öchte m ich für die neue
A usgabe 2/2014 m it dem Test
d er ak tu ellen S o n y -K o m p o -
nenten bedanken. Sie ist Ihnen
g ut gelungen, u n d Sie haben
m ir einen w undervollen Abend
bei der Lektüre geschenkt. Lei-
d er fehlt d em S ony-F estplat-
tenspieler die Stream ing-Funk-
tion, som it ist er für m ich nicht
geeignet.
W olfgan g R eichow
STEREO 2/2014 mit dem Test der
neuen Sony-Komponenten
Schadstellen im Vinyl
A uch im Jahr 2013 w ar m ein
H obby w ieder teuer: N eue G e-
räte u n d vor allem viele neue
C D s u n d au ch LPs w u rd e n
gekauft, m eist Jazz, aber auch
Rock und Blues. Leider war das
Jahr 2013 aus klanglicher Sicht
das m it A bstand schlechteste
Jahr. Die M usik, die ich gekauft
habe, w ar zw ar in d er Regel
sehr gut, Ihre B esprechungen
sin d da auch se h r h ilfreich.
D och die K langqualität vieler
P ro d u k tio n en ist oft sehr b e -
scheiden. In erster Linie sind
R ockproduktionen dem K om -
p rim ie ru n g sw a h n verfallen,
le id er w erd en au ch einige
Jazz-Labels schlechter. A uch
einige P ro d u k tio n en aus dem
Backkatalog, die alle zwei Jah-
re neu rem astert w erden, sind
nicht besser, oft sogar schlech-
te r als deren V orgänger. D ie
G uten wie ECM und ACT gibt
es selbstverständlich auch. Bei
LPs, auch bei höherpreisigen,
ist ebenfalls ein Qualitätsabfall
zu bem ängeln: D ie Scheiben
schlagen, haben U nsauberkei-
ten im Vinyl, scheinbar w urde
die E n d k o n tro lle eingespart.
D iese E n tw ick lu n g fin d e ich
sehr bedenklich. Für T o n trä-
ger, die w irklich m ies klingen,
benötigt m an keine gute A nla-
ge. D ow nloads sind auch keine
A lternative, es gibt auch noch
- altm odische - M u sik h ö rer
wie m ich, die eine Scheibe w ol-
len. Es w ürde m ich interessie-
ren, ob andere Leser ähnliche
E rfahrungen m achen. W elche
Erfahrungen m achen Sie in der
Redaktion? Sie schreiben ja hin
u n d w ieder ü b er das T hem a
D ynam ic Range.
W o lfg a n g K ru d e,
M ö n ch en gladbach
Wir hoffen, dass wir mit unse-
rem Magazin Leser und letzt-
lich auch Produzenten für die-
ses Thema sensibilisieren. Als
einzige HiFi-Zeitschrift geben
wir ja bei vielen Musikrezen-
sionen den DR-Wert mit an -
wohl wissend, dass er nicht der
einzige wichtige Parameter für
Klangqualität ist.
Die Redaktion
HiFi reinsten Wassers
A uch aufgrund Ihres interes-
santen A rtikels „Back To The
R oots“ lag die LP „P ure A nd
N atural“ von Jocelyn B. Sm ith
bei m ir u n te rm W eih n ach ts-
baum . In bester Erw artung war
ich gespannt, als ich die Platte
das erste M al auflegte. Im m er-
h in ein D irektschnitt u n d m it
sehr viel A ufw and u n d Liebe
p ro d u ziert. D och spätestens
bei Titel 3, „H oochie Coochie
W om an“, setzte E rnüchterung
ein. Ein Bluessong, der n orm a-
lerweise Voicepower ausstrahlt
und bei dem die Stim m e kraft-
voll im V o rd e rg ru n d zu ste-
h en hat. W as ich aber h ö ren
m usste, w ar eine riesige, su b -
bassschw angere Bassdrum , ein
sich in den V ord erg ru n d spie-
lender Bass u n d eine im In s-
trum entalgetüm m el verlorene
Stim m e ohne D urchsetzungs-
kraft. Eine so herv o rrag en d e
Sängerin wie Jocelyn B. Sm ith
k an n sicherlich professionell
m it dem M ik ro fo n um gehen
u n d trä g t a b so lu t k e in e rle i
S ch u ld an d iesem u n b e frie -
d ig e n d en S ound. A ls B lues-
u n d R ocksänger m it 4 0 -jäh -
riger B ühnen- u n d S tu d io er-
fah ru n g glaube ich zu w issen,
w o v o n ich sp rech e. S ong 4
bis 6 ru n d e n das G anze d an n
n u r n o c h n eg a tiv ab. E in
K eyboard, das als B egleitins-
tru m e n t im R h y th m u s-P a rt
die S än g erin fast v erd e ck t.
E ine S nare d ru m , die to pfig
u n d ob erto n lo s auch m itm a-
ch en darf, u n d H i-H a ts, die
im R au m w ohl h in te r d em
Schlagzeug g estan d en h ab en
m ü ssen . D ass In stru m e n te
au ch O b e rtö n e u n d S trah l-
kraft besitzen, k an n m a n bei
Über die Emil-Berliner-Studios und
die Aufnahme mit J.B. Smith berich-
teten w ir in STEREO 12/2013
dieser Platte bestenfalls verm u-
ten. Im zu n eh m en d en M aße
scheint ein dichtes, zur Ü ber-
fülle neigendes S ounddesign
der neue coole T rend zu sein.
Z um G lück lag auch die STE-
R E O -H ö rtest-E d itio n Vol. II
unter dem T annenbaum . H ier
stim m t einfach alles. Eine to -
tal neben g eräu sch freie P re s-
su n g u n d ein K lang, in d em
m a n b a d e n kan n . A u ch h ier
ist der B assbereich druckvoll
präsent, aber B assdrum , Bass
u n d S ch lag zeu g sp ie le n da,
w o sie h in g e h ö re n , n äm lic h
h in te r d e n V o k aliste n . E in
g a n z b e so n d e re s H ig h lig h t
ist fü r m ich die sensible A uf-
n a h m e „ Im a g in e “ m it N ils
L a n d g re n u n d Jo h a n N o r-
berg. D ieser V ortrag u n d b ei-
spielhafte K lang k a n n E m o -
tio n e n freisetzen . F ü r m ich
ist die e rstg e n a n n te LP n u r
S o u n d d esig n , die STER EO -
LP dagegen H iFi reinsten W as-
sers.
H ans-Jürgen T ie tze ,
H a m b u rg
Der Bericht in STEREO 12/2013
bezog sich auf eine spätere Auf-
nahme-Session mit J. B. Smith
- nicht auf die LP, die bereits im
April 2013 erschienen ist.
Die Redaktion
„CD plus" auf Vinyl
Ich habe v o r einiger Z eit die
L P /C D /H ire s-K o m b i
S T E -
REO H ö rtest E d ition Vol. II
erw orben. M ein Ziel w ar, ei-
n en h u ndertprozentigen V er-
gleich m achen zu können zw i-
schen einer analogen LP und
derselben M usik auf CD. U nd
dan n vor allem beide m it dem
gleichen M astering. D ie v o n
Ih nen herausgebrachte K om -
bi schien m ir ideal. W enn ich
aber das Cover lese, sehe ich,
dass alle Stücke auf der LP ein
digitales Q u ellen fo rm at h a -
b e n (24 B it/96 kH z). W e n n
ich d av o n ausgehe, dass ein
Song auf einer LP zirka 1 GB
144 STEREO 3/2014